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Neue
Bergbücher

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Gabriella
Baumann-von Arx, Solo. Der Alleingänger Ueli Steck
Wörterseh
230 Seiten, mit Farbfotos Fr. 32.-- |
Reinhold
Messner zu Solo: "Auch im Zeitalter des Pistenalpinismus lässt sich
das Bergsteigen in seiner klassischen Form neu erfinden. Ueli Steck
gehört zu jener Hand voll Leuten, die wissen, wie zeitgemässe Herausforderungen
gelöst werden können. Er steht damit in einer Reihe mit Emil Zsigmondy,
Angelo Dibona, Anderl Heckmair und Walter Bonatti an der Spitze
einer Bewegung, der es immer um Erfahrungen und nie um Rekorde gehen
kann. In seinem Selbstverständnis überzeugt dieser Grenzgänger in
der Vertikalen nicht nur seinesgleichen. Denn Gabriella Baumann-von
Arx hat die passende Form gefunden, Stecks Route von Einstieg bis
zum Ausstieg nachvollziehbar zu machen für alle.
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Emil
Zopfi, Churfirsten. Ueber die sieben Berge
AS
Verlag Zürich
176 Seiten, 150 Farbtafeln Fr. 54.-- |
Chäserrugg,
Hinterrugg, Schibenstoll, Zuestoll, Brisi, Frümsel, Selun – sieben
Berge, die den Grenzkamm zwischen Toggenburg und Sarganserland bilden,
eine alte geopolitische Grenze. Emil Zopfi schafft Verbindungen zwischen
Nord und Süd, zwischen den lang gezogenen Bergrücken, den Firsten,
die das Massiv dem Toggenburg zuwendet, und den schroffen Südwänden,
in denen Klettergeschichte geschrieben wurde. Die Identifikation der
Ansässigen mit «ihren» sieben Bergen ist auf beiden Seiten bemerkenswert
hoch. In der Tourismuswerbung, in Logos, im Sport, in den Namen von
Restaurants und Firmen tauchen die Churfirsten auf. |

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Oswald
Oelz, Everest, Lhotse. Schweizer am Everest 1952 und 1956
AS
Verlag Zürich
160 Seiten, 120 Duoton-Abb. Fr. 78.-- |
Die
Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts waren die erfolgreichen Jahre
des Höhenbergsteigens: zwölf der vierzehn Achttausender wurden in
diesen zehn Jahren erstbestiegen. Dabei kam den Schweizer Expeditionen,
die von der 1939 gegründeten Schweizerischen Stiftung für Alpine
Forschung unterstützt wurden, eine wichtige Vorreiterrolle zu. Die
Everest-Expedition von 1952 erreichte ein Jahr vor der Erstbesteigung
am höchsten Gipfel der Welt eine Höhe von fast 8600 Metern; vor
allem jedoch eröffnete sie den heute üblichen Anmarschweg von Süden,
erkundete die dortigen Aufstiegsmöglichkeiten und beging erstmals
den heutigen Normalweg, auf dem 1953 die Erstbesteigung des Berges
gelang. Auch wenn Raymond Lambert und Tensing Norgay am 28. Mai
wegen der unge- nügenden Sauerstoffausrüstung umkehren mussten,
ist die Bedeutung der unter grossen Strapazen geleisteten Pioniertat
nicht zu unterschätzen, bahnte sie doch den Erstbesteigern von 1953
den Weg. Deren Expeditionsleiter John Hunt bedankte sich mit den
Worten: «To you – a good half of the glory.» 1956 gelang einer weiteren
Schweizer Expedition die Zweit- besteigung des Everest sowie die
Erstbesteigung des 8516 Meter hohen Lhotse, der damit der neunte
Achttausender war, dessen Eroberung gelang. Auch diese beiden Pioniertaten
werden mit packenden Schwarz-Weiss-Aufnahmen und anhand der Originalberichte
dargestellt. Die eindrucksvollen Fotografien aus dem Archiv der
Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung sind Raritäten und
würdigen die Wegbereiter von 1952 und die Erstbesteiger von 1956
in einer besonderen Himalaja- Dokumentation.
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Peter
Meier-Hüsing, Der unmögliche Berg. Cerro Torre und der
Mythos
Patagonien
Malik
Verlag
280 Seiten, Farbabb. Fr. 33.40 |
Er
ist nur ein Dreitausender und doch einer der mächtigstenBerge der
Welt: der Cerro Torre. Stolz ragt die Granitnadel in den ozeanblauen
Himmel der Anden, umgeben vom blendenden Weiß der Gletscher - mit
dem Fitz Roy bildet der Cerro Torre für Kletterer den magischen Anziehungspunkt
Patagoniens. Sein Name ist schicksalhaft verbunden mit Cesare Maestri,
der heute zurückgezogen in Madonna di Campiglio lebt und noch immer
die erste geglückte Besteigung des Cerro Torre für sich reklamiert.
Mit seinem Seilgefährten Toni Egger will er 1959 den Gipfel erreicht
haben, beim Abstieg aber begrub der »unmögliche Berg« Egger unter
einer Lawine. Maestri konnte gerettet werden, sein Partner blieb verschollen
und mit ihm die Fotos und unwiderlegbaren Beweise für den Triumph.
Schon bald wurden Zweifel an Maestris tragischem Sieg laut. Und so
mußte er zurückkehren und sich erneut seinem größten Gegner stellen.
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Tom
Dauer, Reinhard Karl - Das neue Bild der Berge. Vorwort von
Oswald Oelz
AS
Verlag Zürich
144 Seiten, 100 Duoton-Abb. Fr. 78.-- |
Reinhard Karl, charismatischer Freikletterer der ersten Stunde,
Begeher der ersten Alpenroute im VII. Schwierigkeitsgrad und der
erste Deutsche auf dem Everest, ist bis heute Idol vieler Bergsteiger
geblieben. Sogar für Spitzenalpinisten unserer Tage wie Alexander
Huber war er ein Vorbild. Seine Bücher haben nachfolgende Generationen
von Kletterern massgeblich beeinflusst, seine Fotografien weisen
in ihrer Modernität über die damalige Zeit hinaus. Legende wurde
er nicht zuletzt durch sein kritisches Hinterfragen des Bergsteigens
auch im Kontext gesellschaftlicher und politischer Veränderungen.
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Mike
Horn, Abenteuer Polarkreis.Zwei Jahre Kälte, Eis und Einsamkeit
Malik
450 Seiten, Farbabb. Fr. 41.90 |
»Bevor ich zu meiner arktischen Expedition aufbrach, bemalten meine
Töchter meine Skier. Ihre Bilder sollten mich während der ganzen
zwei Jahre begleiten?« 100 Jahre nach der Entdeckung der Nordwestpassage
umrundet Mike Horn die Erde entlang des nördlichen Polarkreises
- allein und ohne motorisierte Hilfsmittel. Horn startet am Nordkap
in Norwegen, überwindet mit einem Katamaran den Atlantik, geht auf
Skiern durch Grönland und Alaska und zieht dabei einen Schlitten,
der über 100 Kilogramm wiegt; die Inuit taufen ihn dafür »Walking
Man«. Er übersteht Einsamkeit, Angst und Schmerzen, Minusgrade bis
unter 60 Grad und Angriffe von Eisbären. Als ihn in Arctic Bay das
Eis stoppt, nimmt er einen halbjährigen Umweg in Kauf. Doch dann,
als er Sibirien erreicht, ist es nicht die Natur, die ihn in die
Knie zu zwingen droht, sondern die Bürokratie russischer Behörden.
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OBEN
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