|
In
den nächsten Wochen werden viele interessante Bücher erscheinen
- bald werden Sie mehr hier finden!
 |
Ingrid
Noll, Nachteule
Diogenes
Verlag
304 Seiten Fr. 35.00 |
Luisa,
15, als Baby aus Peru adoptiert, wächst behütet in einem
wohlhabenden Elternhaus auf. Sie hat eine besondere Fähigkeit:
Luisa kann im Dunkeln sehen. Als sie im nahen Wald einen jungen
Obdachlosen entdeckt, schließt sie ihn ins Herz. Tim lässt
sich von ihr versorgen und sogar verstecken, denn er hat allen Grund,
unsichtbar zu bleiben. Durch Luisas Gabe wird sie zur Komplizin
und gerät in ein Netz aus Lügen und Verbrechen, das sich
immer enger zuzieht. |
 |
Lea
Ypi, Aufrecht. Überleben
im Zeitalter der Extreme
Suhrkamp
Verlag
350 Seiten Fr. 38.50 |
Als
Lea Ypi im Internet ein ihr unbekanntes Foto entdeckt, das ihre
Großeltern 1941 beim Après-Ski in den italienischen
Alpen zeigt, fragt sie sich, was sie wirklich über ihre Familie
weiß. Warum hat ihre geliebte Großmutter Leman, genannt
Nini, Französisch gesprochen, wenn sie doch in Saloniki aufgewachsen
war, als Enkelin eines Würdenträgers? Was hatte sie bewogen,
als junge Frau Griechenland zu verlassen und auf eigene Faust nach
Tirana zu gehen? Wie war sie mit Asllan zusammengekommen, ihrem
Mann, der bald für viele Jahre in einer 'Universität'
verschwand? Und warum lächelte sie im Schnee von Cortina und
zu einer Zeit, in der es nichts zu lachen gab, weil in Europa ein
grausamer Krieg tobte?Lea
reist an die Orte von Lemans Leben, um es Stück für Stück
anhand von Archivalien, Akten und Anekdoten zu rekonstruieren. Gebannt
folgt man ihr in die untergegangene Welt der osmanischen Aristokratie,
an die Wiege der neuen Nationalstaaten auf dem Balkan und natürlich
nach Albanien, erst unter faschistischer Besatzung, dann unter kommunistischer
Herrschaft.
|
 |
Ian
McEwan, Was wir wissen können
Diogenes
Verlag
416 Seiten Fr. 37.00 |
Im
Jahr 2119: Die Welt ist überschwemmt, Europa eine Insellandschaft,
Freiheit und Reichtum unserer Gegenwart - ein ferner Traum. Der
Literaturwissenschaftler Thomas Metcalfe sucht ein verschollenes
Gedicht von Weltrang. Der Dichter Francis Blundy hat es 2014 seiner
Frau Vivien gewidmet und nur ein einziges Mal vorgetragen. In all
den Spuren, die das berühmte Paar hinterlassen hat, stößt
Thomas auf eine geheime Liebe, aber auch auf ein Verbrechen. Ian
McEwan entwirft meisterhaft eine zukünftige Welt, in der nicht
alles verloren ist. |
 |
Percival
Everett, Dr. N0
Hanser
Verlag
320 Seiten Fr. 35.90 |
Nach
dem Welterfolg von 'James' ein neuer Roman von Percival Everett
- ein brillantes Kabinettstück mit Schurken à la James
Bond: Dr. No ist ein renommierter Professor für Mathematik
an der Brown University, Experte für das Nichts. Das macht
ihn zum perfekten Berater für den Schwarzen Milliardär
John Sill. Dieser will einen in Fort Knox bewahrten Schuhkarton
knacken, in dem sich angeblich 'nichts' befindet. Denn wer das Nichts
kontrolliert, soll die Weltherrschaft an sich reißen können
- und Sill sinnt wegen der jahrhundertelangen Ungerechtigkeit der
Weißen auf Rache. Percival Everett hat einen hinreißenden
Spionageroman und einen satirischen Seitenhieb auf Ethnie und Macht
in den USA geschrieben. |
 |
Nello
Biedermann, Lazar
Rowohlt
Verlag
336 Seiten Fr. 33.50 |
Alles
beginnt, sogar das Ende, als Lajos von Lázár, das
blonde Kind mit den wasserblauen Augen, zur Welt kommt. Seinem Vater,
dem Baron, wird der Sohn nie geheuer sein, als ob er dessen Geheimnis
ahnte. Mit Lajos' Geburt im Waldschloss bricht auch das 20. Jahrhundert
an, das das alte Leben der Barone Lázár im südlichen
Ungarn für immer verändern wird. Der Untergang des Habsburgerreichs
berührt erst nur ihre Traditionen, aber alle spüren das
Beben der Zeit, die schöne Mária ebenso wie der geisterhafte
Onkel Imre. Als Lajos in den Zwanzigerjahren sein Erbe antritt,
scheint der alte Glanz noch einmal aufzublühen. Doch die Kinder
Eva und Pista - der das Dunkle so liebt - müssen erleben, wie
totalitäre Zeiten ihre wuchtigen Schatten werfen - und lernen,
gegen sie zu bestehen. |
 |
Angélique
Beldner, Rassismus im Rückspiegel
Rowohlt
Verlag
208 Seiten Fr. 32.00 |
Es
sind die stereotypen Darstellungen Schwarzer Menschen in Kinderbüchern.
Die Menschen, die ihr ungeniert in die Haare fassten. Die gut gemeinten
Ratschläge, sich anzupassen. Rassismus hat viele Gesichter.
Angélique Beldner begegnete ihnen im Lauf ihres Lebens immer
wieder: bei der Jobsuche, beim Arztbesuch, auf offener Strasse,
in der Familie und bei Unbekannten.Als Angélique Beldner
1976 geboren wird, können sich viele Menschen nicht vorstellen,
dass Rassismus auch in der Schweiz existiert. Für sie ist Rassismus
das, was der Kolonialismus angerichtet hat oder was Schwarze Menschen
in Südafrika während der Apartheid erleben. Doch er ist
da, und Betroffene spüren ihn täglich in unterschiedlichsten
Formen.Im Blick zurück auf ihre eigene Lebensgeschichte untersucht
die Autorin, wie sich die Wahrnehmung von Rassismus in der Schweiz
und der Umgang damit seit den 1970er-Jahren verändert hat.
Von den 'Überfremdungsinitiativen' über die Einführung
der Rassismusstrafnorm bis Black Lives Matter folgen wir einem langsamen
Erwachen der Schweizer Gesellschaft. Und einer Frau, die ihre Stimme
findet. |
 |
Walter
Thurnherr, Wie der Bundesrat die Schweiz regiert und weshalb
es trotzdem funktioniert
Kein
& Aber
400 Seiten Fr. 48.00 |
Es
gibt kein Land in Europa, das so regiert wird wie die Schweiz. Ein
Kabinett, das «Bundesrat» heisst und nur aus sieben
Mitgliedern besteht, alle einander rechtlich gleichgestellt. Ein
Bundespräsident oder eine Bundespräsidentin, deren Zuständigkeit
im Wesentlichen auf das Leiten der Bundesratssitzungen und das Repräsentieren
begrenzt ist. Eine Regierung, die jederzeit die Ministerien - in
der Schweiz eben nicht Ministerien, sondern Departemente - untereinander
austauschen kann. Die Mitglieder der Landesregierung werden für
vier Jahre gewählt. Niemand kann sie absetzen; man erwartet
von ihnen, dass sie spüren, wenn sie abtreten sollten. Gelegentlich
wird mehr «Führung» vom Bundesrat gefordert, aber
wehe, er führt tatsächlich. «Federführung ist
das Maximum an Führung, die man unserer Regierung zugesteht»,
meinte Bundeskanzler Walter Thurnherr, als er noch im Amt war. Nun
zeichnet er nach, wie diese Regierung «funktioniert»
und weshalb die Schweiz politisch damit gar nicht schlecht gefahren
ist. |
 |
Franziska
Barta, Eine Berlinerin im Engadin
Elundzehn
200 Seiten Fr. 29.90 |
Nach
einer Kindheit in Ostberlin und einer riskanten Flucht über
die Mauer in den Westen findet Franziska Barta ihre neue Heimat
im Engadin. Die junge Ärztin und Fotografin entdeckt in den
Bergen nicht nur ihre Leidenschaft für die Natur, sondern auch
eine tiefe innere Ruhe durch die Zen-Philosophie. In poetischen
Erinnerungsbildern erzählt sie von ihrer Kindheit als hochbegabtes
Kind, von Brüchen und Neuanfängen, von Heimat, Identität
und dem Ankommen in einer neuen Welt - ein eindrucksvolles Porträt
einer starken Frau und ihrer tiefen Verbindung zur Engadiner Kultur. |
 |
Ilma
Rakusa, Wo bleibt das Licht. Tagebuchprosa
Droschl
Verlag
560 Seiten Fr. 45.50 |
Die
Vergänglichkeit wohnt in diesem Gedankenbuch wie auch die Lebendigkeit,
das Lebhafte, das große Glück im Kleinen und vor allem
die Liebe. Die Liebe zur Familie und zu Freunden, zur Literatur
und Kunst. Das Persönliche und das Politische gehen in diesen
Reflexionen, Gegenwartsbetrachtungen und Sprachperlen Hand in Hand. |
 |
Daniel
Mezger, Bevor ich alt werde
Atlantis
Verlag
336 Seiten Fr. 34.00 |
»Die
Frage war nicht, ob, die Frage war, wann man diese Stadt verlässt.
Hanover, Ontario.« Charlotte, genannt Charlie, ist das Mädchen
an der Gitarre. Mit den Jungs ihrer Band hofft sie auf den Durchbruch.
Zu Hause hat sich ihre Mutter schon lange einer Diagnose ergeben,
eine heimtückische Erbkrankheit, die mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit
auch in Charlotte schlummert. Doch das Versprechen der Jugend ist
riesig, und Charlotte will ein freies Leben. Sie nimmt ihre erste
Platte auf, es warten Toronto, Detroit, Berlin. Hanover hat sie
längst hinter sich gelassen - aber die mögliche Krankheit
rückt näher. Spätestens als sie Jason trifft und
irgendwann ein Kinderwunsch im Raum steht, muss sie sich der Frage
stellen, ob sie sich testen lassen soll. Ob sie wissen will, was
ihr Leben für immer bestimmen könnte. Altwerden könnte
bei ihr früh beginnen.
Mitreißend erzählt Daniel Mezger von einer Auflehnung
gegen ein perfides Schicksal, das eine junge Frau mit ihrer Mutter
bereits vor Augen hat. Ihre Freiheitssuche beschert ihr immerhin
eine launische Musikkarriere, und mit treibendem Groove wird die
womöglich fatale Diagnose überholt, überspielt und
mit lapidaren Dialogen vom Sockel der Betroffenheit geholt. |
 |
Giulia
Enders, Organisch. Was es wirklich bedeutet, auf unseren
Körper zu hören
Ullstein
Verlag
336 Seiten Fr. 34.50 |
In
einer Welt, die immer lauter und komplexer wird, hilft manchmal
der Blick nach innen: der Blick in unseren Körper.
Seit Jahrtausenden wird er vor Probleme gestellt und löst sie
auf ganz eigene Art. Was können wir von ihm lernen? Was wissen
unsere Organe über das Leben? Giulia
Enders nimmt uns mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise in
unser Inneres. Mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und
ihrem unnachahmlichen Talent, komplexe Zusammenhänge spielerisch
leicht auf den Punkt zu bringen, weckt sie eine tiefe Liebe zu dem,
was uns so nah und doch oft fern ist: uns selbst.
|
 |
Ulrike
Ulrich, Zeit ihres Lebens. Bewegender Roman über Freundschaft,
Verlust und Solidarität
Berlin
Verlag
336 Seiten Fr. 34.50 |
Im
Frühsommer 2021 schreibt die 60-jährige Schriftstellerin
Liane Steffen am Montmartre Briefe an ihre verstorbene Freundin
Jana, mit der sie so oft in der Seine-Metropole war. Sie versucht
ihr die Pandemie zu erklären und wie sich die Welt seit Janas
Tod vor 8 Jahren für sie verändert hat. Immer wichtiger
werden Liane dabei die Menschen der Pariser Gegenwart - und die
vergessene Autorin Louise Crombach, die 1845 einer Frau zur Flucht
aus dem Gefängnis verhalf. Lianes Briefe werden ihr neues Buch:
ein anspielungsreicher Parisroman und ein bewegendes Plädoyer
für eine solidarische Gesellschaft. |
 |
Anneke
Lubkowitz, Rebellinen zu Fuss
Kein
& Aber
304 Seiten Fr. 34.00 |
Es
ist kein Zufall, dass Caspar David Friedrichs berühmtes Bild
Der Wanderer über dem Nebelmeer einen Mann zeigt: Der Naturraum
wird hier als Männerdomäne markiert. Frauen spielten als
historische und literarische Wanderinnen selten eine Rolle. Anneke
Lubkowitz, selbst von der Stubenhockerin zur Ausflüglerin geworden,
hat sich aufgemacht, ihre Vorgängerinnen aufzuspüren und
zu würdigen. Sie nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise voller
überraschender Geschichten. Auf ihren Touren begegnet sie:
Sophie von La Roche, Bettina Brentano, Karoline von Günderrode,
Mary Shelley, Annette von Droste-Hülshoff, Mathilde Franziska
Anneke, Emmy Hennings, Else Lasker-Schüler, Simone de Beauvoir,
Annemarie Schwarzenbach und Octavia E. Butler. Anhand dieser Frauen
zeigt sich, dass Wandern sehr viel mehr ist als das Erobern von
Landschaften. Es geht vor allem um Autonomie und Freiheit - und
den weiblichen Blick auf die Natur. |
OBEN
ZURÜCK ZUR STARTSEITE
|