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In
den nächsten Wochen werden diese Bücher erscheinen - dies ist
meine Auswahl
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Eva-Isabel
Schmid, Paracelsus
Band 2: die Fragen der Toten. Historischer Roman
Piper
Verlag
380 Seiten Fr. 22.90 |
Paracelsus'
Suche nach der menschlichen Seele fordert ihren Tribut - der große
Roman um den berühmten Arzt für alle Leser von Noah Gordon
und Ken Follett
Der junge Paracelsus ist endlich Arzt beider Arzneien. Eines aber
lässt ihm keine Ruhe: Er will die menschliche Seele finden.
Verfolgt vom uralten Zauberorden des roten Gürtels begibt er
sich auf Wanderschaft - quer durch Europa. Immer mit dem Ziel, das
Geheimnis doch noch zu lüften. Währenddessen wütet
in Basel die Pest. Paracelsus' Freund Caspar muss als Stadtarzt
hilflos mitansehen, wie die Seuche Hunderte seiner Patienten dahinrafft.
Als sich der nunmehr berühmte Paracelsus zurück in seine
Heimat wagt, kommt es im allgemeinen Chaos plötzlich zu einer
Reihe von mysteriösen Todesfällen. Verzweifelt sucht Caspar
nach dem Mörder. Die ungleiche Freundschaft wird auf ihre größte
Zerreißprobe gestellt.
Dies ist Teil 2 der Paracelsus-Reihe |
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Alexandre
Hmine, Milchstrasse
Rotpunkt
Verlag
240 Seiten Fr. 28.00 |
Ein
Junge mit marokkanischen Wurzeln kommt im Tessin zur Welt und wird
in die Obhut einer alten Witwe gegeben, Elvezia. Die spricht Dialekt,
klappert mit ihren Zoccoli durchs Haus, wärmt dem Jungen die
Milch für die Ovomaltine, sie lehrt ihn das Vaterunser und
näht jedes Jahr ein neues Karnevalskostüm. Bei Elvezia
ist sein Zuhause. Und draußen, da wartet ein ganzes Dorf mit
Schnee bis in den Frühling hinein, mit tausend Spielen auf
der Piazza, einer Bude im Wald, dem Einkaufsladen, dem Fußballplatz.
Als seine Mutter ihn dann das erste Mal mit nach Marokko nimmt,
erwartet ihn dort eine andere Familie, die eine fremde Sprache spricht
und ihn einem seltsamen Ritual unterzieht. In dem Kind regen sich
erste Zweifel. Auf dem Dorffest schmeckt die Wurst nicht mehr; Schweine
fressen ihre eigene Kacke, hat die Mutter gesagt. Auch irritierend,
dass er plötzlich aus dem Religionsunterricht geholt wird.
Und wozu nur soll er Arabisch lernen?Alexandre Hmine lässt
mit starken Bildern und Momentaufnahmen eine Kindheit und Jugend
vorbeiziehen, in der sich immer mehr ein Zwiespalt auftut. Zwischen
zwei Welten hin- und hergerissen, droht der Heranwachsende die Balance
zu verlieren, Identität und Zugehörigkeit stehen auf dem
Prüfstand. Ein Entwicklungsroman unserer Gegenwart, originell
erzählt und preisgekrönt. |
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Verena
Stefan, Ein
Riss im Stoff des Lebens
Nagel
& Kimche
256 Seiten Fr. 27.50 |
Mit
unbestechlicher Ehrlichkeit erzählt Verena Stefan von ihren
Erfahrungen, begleitet von Wut und Traurigkeit, aber auch von Liebe
und Humor.Vierzehn Jahre lang kämpfte Verena Stefan, nachdem
sie 2002 die Diagnose Krebs erhielt. Fast so lange schrieb sie auch
über ihre Erfahrungen nicht nur mit der Krankheit, sondern
auch als Schweizerin in Kanada, über ihre Beziehung zur Natur
und ihr Leben als Autorin, Feministin und Lesbe. Entstanden ist
ein literarisches Memoir.Reflexionen auf der physischen, psychologischen
und spirituellen Ebene: »Ein Riss im Stoff des Lebens«
ist ein literarischer, manchmal sogar lyrischer Text. Mit ihrem
letzten Buch spricht Verena Stefan LeserInnen an, die selbst vom
Krebs betroffen sind oder andere unterstützen möchten,
die mit der Krankheit leben müssen. Sie nimmt auch die sozialen,
politischen und philosophischen Komponenten der Erkrankung in den
Blick. |
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Adolf
Muschg, Aberleben
C.H.
Beck
400 Seiten Fr. 32.50 |
Man
kann Adolf Muschgs neuen Roman als fortgesetzten Versuch des 65jährigen
Schriftstellers Peter Albisser lesen, einem Ruf zu folgen. Er soll
im Osten Deutschlands eine Weihnachtspredigt halten, und er zweifelt
immer mehr, ob er dafür der richtige Mann ist - vielleicht
war die Einladung ja an einen verschwundenen Doppelgänger gerichtet.
Glaube, Liebe, Hoffnung sind in A.s Leben von einer Krebsdiagnose
verdunkelt. Er hat die Therapie abgesetzt und ist aus seiner Ehe
in der Schweiz abgewandert, um in Berlin sein letztes Buch zu schreiben:
zur Korrektur eines früheren, in dem er seinen eigenen Doppelgänger,
den Gerichtsreporter Sutter, hat umkommen lassen. Nun aber benötigt
er Sutters Leben für die Rettung des eigenen, und wer sich
mit der Auferstehung von den Toten befasst, kommt an einer frohen
Botschaft nicht vorbei. Was tun, wenn sie sich mit der Redlichkeit
eines gewöhnlich Sterblichen nicht verträgt? "Worüber
man nicht sprechen kann, davon muss man schweigen" - oder schreiben.
Muschg führt seinen Doppelgänger über mehrere Stationen
- Berlin, Aberleben, Essaouira - in jenen Grenzbereich, wo Leben
und Fiktion ihre Plätze tauschen. Auf das, was wir für
Wirklichkeit zu halten, uns verpflichtet haben, antwortet die Wahrheit
der Erfindung - und beschert der Menschengestalt ihre Erlösung
zur literarischen Figur. "Wo alles aufhört, beginnt das
Spiel". Es endet überraschend - und in Heiterkeit. |
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