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Otto
Brändli "Mein Ukraine-Tagebuch 2022-2024"
Rezension
von Elisabeth Bardill, Tenna:
"Tenna,
den 6. Juni 2025
Mein Ukraine Tagebuch von 2022 bis 2024
Das Ende des Friedens. Otto Brändli fragte sich am 22. 2. 2022, ob
die westlichen Demokratien mit diesem neuen Krieg in Europa verlieren
würden. Er dachte an die 1989 herrschende Hoffnung beim Mauerfall
in Berlin, dass die Demokratien für immer gesiegt hätten. Doch
es folgten weltweit viele Katastrophen und Konflikte. Brändli streift
in seinem Tagebuch durch eigene Erinnerungen, Reisen, Erfahrungen, Arbeitsplätze
und Begegnungen. Unzählige Themen, die uns alle angehen, werden von
ihm aktualisiert: Die Grenzen des Wachstums – Was bringt uns die
Zukunft – Die Schweiz hat ihr Klimaziel verfehlt – Ostern
im Grossmünster – Wahlkampfspenden in den USA und in der Schweiz
– Weihnachten und Krieg in der Ukraine… und weitere 150 spannende
Kurzkapitel. Das Tagebuch des Lungenarztes Otto Brändli schenkt persönliche
Einblicke in das Alltagsleben eines über achtzigjährigen Mannes.
Es zeigt auf, wie für ihn die vergangenen Jahre von der Politik und
dem Weltgeschehen geprägt waren. Man liest sich durch die Ereignisse,
die einen selbst berührten. Es fühlt sich an, wie wenn seit
dem Angriffskrieg auf die Ukraine ein düsterer Film hinter dem gewöhnlichen,
geschützten Tagesablauf laufen würde. Tatsache ist, dass es
sich nicht um einen Film, sondern heute um weitere zerstörerische
Kriege handelt.
Otto Brändli führt ein aktives Leben, hält sich auf dem
Laufenden dank ausgewählter Medien und vor allem durch die Literatur.
Es ermöglicht ihm Einschätzungen zu formulieren, Vergleiche
zu ziehen und Hoffnungen zu wecken. Seinen Einsatz für ein nachhaltiges
Leben und Überleben der Menschheit bekundet er in seinen Aufzeichnungen
deutlich. Zentral für ihn ist der Kampf für saubere Luft. Er
ist unter anderem Präsident der Schweizerischen Lungenstiftung. Seine
beruflichen wie persönlichen Beziehzungen zu Amerika sind Teil der
Lebensform von Otto und Therese Brändli. Sie leben heute in Zürich".
Leider
ist der grausame Krieg in der Ukraine noch immer nicht vorbei! Ich hatte
gehofft, ich könnte das Tagebuch mit einem Waffenstillstand oder
sogar einem Friedensabkommen enden lassen.
Aber jetzt ist sogar noch ein zweiter schrecklicher Krieg im Nahen Osten
dazu gekommen – und der Machtwechsel in den USA.
Kriege gehen erst dann zu Ende, wenn einer der beiden Gegner wirtschaftlich
völlig erschöpft ist, wie im Zweiten Weltkrieg Nazi-Deutschland.
Und man hört nicht vorher auf, Waffen und Munition an die Front zu
schicken. Deswegen müssen weiter viele Soldaten und unschuldige Zivilisten
sterben.
Mein Mann hat sein seit Februar 2022 geführtes Tagebuch
veröffentlicht. Darin schreibt er, was ihn als pensionierten Arzt
heute beschäftigt: Nicht nur dieser Krieg, sondern das Leben in der
Schweiz und seine Gedanken über die Zukunft.
Hier der Beginn des Inhaltsverzeichnisses:2.4.2022
Die Schweiz hat ihr Klimaziel verfehlt
…und so weiter
Dr. Werner Karrer schreibt eine erste Rezension zum Buch:
• Das Tagebuch ist per se sehr persönlich geschrieben und deshalb
für alle, die dich kennen umso lesenswerter.
• Deine Liebe zu Amerika kommt immer wieder zum Ausdruck, aber auch
eine gesunde Distanz zu den Auswüchsen in diesem riesigen Land.
• Du fährst im Tagebuch eine starke ökologische Linie.
Auch deine soziale Einstellung kommt durchwegs zum Zug, Eigentlich vertrittst
du eine «soziale Marktwirtschaft», über die ich in meiner
Maturaarbeit geschrieben habe. Heute müsste man von einer «ökologisch-sozialen
Marktwirtschaft» sprechen..
• Deine Sorge um unsere Umwelt scheint deine Sorge um den Tabakkonsum
überflügelt zu haben, wie die Häufigkeit, mit der du die
beiden Themen erwähnst, bestätigt.
• Dein Text ist sehr spannend zu lesen und hat mich selbst zum Philosophieren
angeregt.
220
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Otto
Brändli (*1942) verbrachte seine Jugend in Bauma im Tösstal
und war einer der ersten
Gymnasiasten an der 1954 neu gegründeten Kantonsschule Zürcher
Oberland in Wetzikon. Unter dem Eindruck der Tuberkulosekrankheit seines
Vaters wechselte er vom Mathematik-Studium ander ETH Zürich zur Medizin.
Er studierte in Zürich, Wien und Montpellier und machte während
seiner Weiterbildung zum Lungenarzt entscheidende Erfahrungen als Fellow
am Bellevue Hospital in New York 1973–75, wohin er später wiederholt
für Sabbaticals und insgesamt 40 Besuche zurückkehrte.
Als Chefarzt wirkte er von 1977 bis 2007 in der Zürcher Höhenklinik
in Wald. Nach seiner Pensionierung arbeitete er weiter als Stellvertreter
in Spitälern und Arztpraxen, zuletzt bis 2023 in der Permanence ApoDoc
beim Bahnhof Hardbrücke in Zürich. Er war Präsident der
Lungenliga Zürich von 1985 bis 2011. Heute ist er Präsident
der Schweizerischen Lungenstiftung www.swisslung.org und lebt in Zürich.
Ebenfalls von Otto Brändli:
– Spuren hinterlassen – vom Tössbergland über New
York in die Altstadt von Zürich; 2019
– Mein Corona-Tagebuch 2020–21: Gedanken und Träume eines
79-Jährigen; 2021
– Aufgewachsen im Altersheim – das Alters- und Pflegeheim
Böndler in Bauma; 2022
– Der Zauberberg in Wald – Die Zürcher Höhenklinik
1977 bis 2023; Ed. Königstuhl; 2023
– Der Klimawandel treibt Menschen in die Flucht – in: «Ein
Credo für die Zukunft»; 2023
– Mein Leben zwischen zwei Welten – Wald und New York; Edition
Königstuhl 2024
– «1942» – geboren mitten im Krieg – Lehren
für die Zukunft der Schweiz, erscheint 2025
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