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Auch
dreihundert Jahre nach seiner Geburt polarisiert Friedrich der Grosse
- 1712 - 1786. Der legendäre Preussenkönig wird bewundert und
verachtet, geliebt und gehasst. Ich habe Ihnen hier eine Auswahl der neuen
Biographien getroffen:
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Uwe
A. Oster, Sein
Leben war das traurigste der Welt. Friedrich II und der
Kampf mit seinem Vater
Piper
283 Seiten Fr. 28.90 |
"Sein
Leben war das traurigste der Welt", schrieb Wilhelmine von
Bayreuth über die Jugend ihres Bruders Friedrich II. (1712-1786).
Tatsächlich erlebte der junge Friedrich eine harte Kindheit,
die geprägt war von der Auseinandersetzung mit seinem Vater
Friedrich Wilhelm I. Der Stoff des Dramas ist bekannt: hier der
polternde, jähzornige "Soldatenkönig", dort
der zart besaitete Kronprinz. Und jeder kennt die schreckliche Szene,
in der der Vater befiehlt, dass der Sohn der Hinrichtung seines
Freundes Katte zusehen muss. Doch war Friedrich Wilhelm I. felsenfest
davon überzeugt, das Beste für seinen Sohn und den preußischen
Staat zu tun. Waren die Rollen also tatsächlich so klar verteilt:
der Vater der unbarmherzige Richter, der Sohn das unschuldige Opfer?
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Jürgen
Luh, Der
Grosse. Friedrich II. von Preussen
Siedler
287 Seiten Fr. 30.90 |
Friedrich
der Große faszinierte die Deutschen schon immer. Über
seine Kriege, über Werk und Wirkung des kunstsinnigen Preußenkönigs
wurde schon viel geschrieben. Jürgen Luh aber zeigt auf eine
frische, andere Art, wie Friedrich dachte und wofür er lebte:
Der König wollte unbedingt als "der Große"
in die Geschichte eingehen. Die Quellen, die der Philosoph auf dem
Thron uns hinterlassen hat, offenbaren einen Menschen mit großen
Talenten - und ebenso großen Schwächen.
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Jens
Bisky, Unser
König. Friedrich der Grosse und seine Zeit - ein Lesebuch
Rowohlt
Verlag
396 Seiten, 16 Bildtafeln Fr. 30.50 |
Kein
anderer König ist den Deutschen als Person so nahe gerückt
wie Friedrich der Große. Weit über seine Lebenszeit hinaus
hat er Herz, Verstand und Einbildungskraft der Menschen beschäftigt:
als schöngeistiger, aufmüpfiger Kronprinz, als aufgeklärter
junger König, der die Initiative ergriff, als Feldherr, der
sieben Jahre einer Übermacht von Gegnern trotzte, als Alter
Fritz, der die Kräfte wieder einzudämmen versuchte, die
er geweckt hatte. Er führte mehr als zwei Jahrzehnte Krieg
und erhob Preußen in den Rang einer Großmacht. Er war
ein moderner Herrscher nach dem Geschmack des Jahrhunderts, er durchbrach
immer wieder die Beschränkungen durch Zeremoniell und Herkommen
und erfand eine neue Art, König zu sein. Wer war dieser Mann,
und warum ist er bis heute ein Faszinosum geblieben? Dieses Lesebuch
will Gelegenheit geben, Friedrich II. kennenzulernen. Zu Wort kommen
neben Jens Bisky, der mit einem großen biographisch-historischen
Essay einleitet, u. a.: Friedrich selbst, Lessing, Nicolai, Kant,
Goethe, Bismarck, Fontane, aber auch der Kammerherr von Lehndorff,
der Arzt Zimmermann, zeitgenössische Beobachter und Anekdotensammler.
Der Band zeichnet nicht nur das Leben Friedrichs, sondern auch die
wichtigsten Wesenszüge seiner Herrschaft, ja seiner Epoche
nach. |
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Tillmann
Bendikowski, Friedrich
der Grosse
Bertelsmann
Verlag
331 Seiten, 33 meist farbe Abbildungen Fr. 30.90 |
Die
große moderne Biografie über Leben und Mythos des legendären
Preußenkönigs
Auch dreihundert Jahre nach seiner Geburt polarisiert Friedrich
der Große (1712 1786). Der legendäre Preußenkönig
wird bewundert und verachtet, geliebt und gehasst. Tillmann Bendikowski
folgt den Spuren des "Alten Fritz", der sechsundvierzig
Jahre regierte. Er entfaltet die fesselnde Biografie eines Multitalents:
ein absolutistischer Herrscher, der die Folter abschaffte, Frömmelei
verachtete, als brillanter Analytiker Strukturen und Menschen durchschaute;
ein risikofreudiger Kriegsherr, der sich doch früh von seinem
Vater, dem "Soldatenkönig", distanzierte; ein schillernder
Intellektueller, der die besten Köpfe seiner Zeit umwarb; und
ein ambitionierter Liebhaber der Künste. Bendikowskis Biografie
des Preußenkönigs stellt die mannigfaltige Widersprüchlichkeit
der historischen Figur in den Mittelpunkt, erzählt daneben
aber auch ihre Wahrnehmung und Instrumentalisierung im Lauf der
deutschen Geschichte eingehend nach.
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