Ein weiterer Buchtipp meines Mannes:


Katharina Adler, Ida
Rowohlt Verlag
503 Seiten Fr. 31.30 hier bestellen



Otto's Tipp

Katharina Adler: Ida; Rowohlt 2018

Dieser historische Roman über die Urgrossmutter der Autorin mit dem richtigen Namen Ida Bauer, die als „Dora“ in die Psychiatriegeschichte eingegangene Patientin von Sigmund Freud, passt gut in die heutige Zeit der # MeToo –Bewegung. Hat doch Freud auf ihrem „Fall Dora“ den psychiatrischen Begriff der Übertragung aufgebaut, obwohl die damals 18 jährige die Behandlung bei ihm bereits nach drei Monaten abrupt abgebrochen hatte. Sie war wegen eines Ohnmachtsanfalls zum ebenfalls in der Berggasse in Wien wohnenden Psychiater gebracht worden, der ihre Träume und Gedanken im Zusammenhang deutete mit sexuellen Annäherungen durch einen älteren Freund der Familie.
Die junge Autorin Katharina Adler verfolgt die Leidensgeschichte ihrer Urgrossmutter während der Zwischenkriegszeit in Wien, wo ihr Bruder Otto Adler ein wichtiger sozialistischer Politiker und zeitweise Regierungsmitglied war. Ida musste vor den Nazis nach Frankreich und schliesslich nach Amerika fliehen, wo sie 1945 in New York starb.
Die kurzen Notizen Freuds zu seinem „Fall Dora“ werden mit den Fragmenten der Familiengeschichte zu einem spannenden Roman verarbeitet, der die damalige Zeit vor unseren Augen wiederauferstehen lässt. Dabei lässt uns der Gedanke nicht los, dass sich das alles auch heute wiederholen könnte…die 503 Seiten sollten Sie lesen!

Adler, Katharina
Katharina Adler wurde 1980 in München geboren, wo sie nach Stationen in Leipzig und Berlin heute wieder lebt. Bereits für das Manuskript ihres ersten Romans, 'Ida', erhielt sie das Literaturstipendium des Freistaats Bayern und wurde 2015 für den Alfred-Döblin-Preis nominiert. 2018, nach Erscheinen des Buches, folgte die Nominierung für den Klaus-Michael Kühne-Preis und den ZDF-aspekte-Literaturpreis.

Archiv

Januar 2008: Philip Roth, Exit Ghost
Mai 2008: Jeffrey D. Sachs, Wohlstand für viele
Februar 2010: Mona Bodenmann, Mondmilchgubel

April 2010: Colin Beavan, Barfuss in Manhattan
März 2011: Philip Roth, Nemesis
August 2011: Urs Faes, Paarbildung
November 2011: Jeffrey Sachs, the price of civilization
Juli 2012: Adam Zamoyski, 1812
November 2012: Florian Illies, 1913. Der Sommer des Jahrhunderts
Juni 2013: Robert Skidelsky/Edard Skidelsky, Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens
August 2013: Jeffrey D. Sachs, To move the world
Dezember 2013:
Martina Frei/Honegger Regula, Zürich für Kinder. Die Stadt entdecken, erleben und enträtseln und William Manchester,The death of a President
Mai 2014: Die Geschichte der Schweiz hrsg. von Georg Kreis und Orlando Figes, Krimkrieg
Weihnachten 2014:
Nassim Nicolas Taleb, Antifragilität und André Holenstein, Mitten in Europa. Verflechtung und Abgrenzung in der Schweizer Geschichte
April 2015: Thomas Maissen, Schweizer Heldengeschichten und was dahinter steckt, Anton Gunzinger, Kraftwerk Schweiz und Werner Ryser, Walliser Totentanz
Mai 2015: Die Naturforschenden. Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt 1800-2015. Herausgegeben von Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
Silvester 2015: Elisabeth Kolberg, das sechste Sterben und Diccon Bewes, Mit 80 Karten durch die Schweiz
Februar 2016:
Peter Frankopan, The Silk roads. A new history of the world
April 2016: John Hirst,
die kürzeste Geschichte Europas
Adventszeit 2016:
Leon de Winter, Geronimo
September 2017:
Yuval Noah Harari, Homo deus
Dezember 2017:
Cathy O'Neil, Angriff der Algorithmen
April 2017: Martin Puchner, The written world
Juni 2017: Geoffrey West, Scale. The Universal Laws of Life, Growth, and Death in Organisms, Cities, and Companies
August 2018: Lisa Halliday, Asymmetrie
Oktober 2018: Maryanne Wolf, Reader come home. The reading brain in a digital world



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