Mein Krimiflüsterer Rolf Wesbonk aus Stäfa ist wieder zurück, und er erzählt uns von seinem gelesenen Buch: "Blut, Salz Waser"


Denise Mina, Blut Salz Wasser
Argument Verlag
320 Seiten Fr. 23.80 Info/bestellen



"Blut Salz Wasser" - speziell wie der Titel Denise Mina mit einem spannenden Krimi aus Schottland

Auf dem Beifahrersitz klingelte laut und schrill Alex Morrows Diensthandy.
"Roxanna wird vermisst, Ma'am", sagte McGrain, einer ihrer DC's. "Wir haben gestern beim Abliefern vor der Schule den Sichtkontakt verloren und konnten sie nicht wiederfinden. Gerade ist sie durch einen anonymen Anruf als vermisst gemeldet worden."
"Was? Von wem kam der Anruf?"
"Wissen wir nicht. Es war eine Kinderstimme. Englischer Akzent."
"Eins von ihren Kindern?" Morrow hielt das Handy am Lenkrad un brüllte hinein. Sie verstiess gegen das Gesetz, aber das war nicht der Grund, warum sie brüllte. Das Schicksal von Roxanna Fuentecilla lag ihr persönlich am Herzen. "Er war's, oder? Scheisse. Ihr verfickter Freund."

Die Kriminalermittlerin Alex Morrow ist im Band "Blut Salz Wasser" von Denise Mina nicht zu beneiden. Einerseits muss sie die verschwundene Geldwäscherin Roxanna suchen, für die sie aus diversen Gründen eine gewisse Sympathie entwickelte. Dies nicht zuletzt wegen eines Vorfalls in einer Bäckerei, wo sich die verärgerte Roxanna sowie ihr Sohn eine wilde Tortenschlacht lieferten. Die Szene wurde von einer Kamera festgehalten und diente seither vor allem auf dem örtlichen Polizeirevier zur Erheiterung der Beamten. Die Polizistin fandet aber auch nach einem kranken Killer, der mit dem Leben abgeschlossen hat.
Und wäre dies alles noch nicht genug, taucht eine geheimnisvolle Frau auf, die behauptet, die Hinterlassenschaft ihrer verstorbenen Mutter ordnen zu wollen. Der bekannten schottischen Autorin ist ein Buch voller Überraschungen gelungen. Es ist dies ein Krimi, der sich dank dem Plot, der Sprache sowie den skurrilen Figuren vom Einheitsbrei abhebt.

Denise Mina kann auf ein bewegtes Leben zurückschauen. Nach einer wilden Kindheit in diversen Ländern brach sie die Schule ab, jobbte in einer Fleischfabrik, in Bars, als Köchin und als Krankenpflegehelferin. Sie qualifizierte sich schliesslich per Abendschule fürs Jurastudium an der Universität in Glasgow. Doch statt wie geplant in Kriminologie und Strafrecht zu promovieren, begann sie Kriminalromane zu schreiben. Sie hat inzwischen 12 Bände geschrieben und über ein Dutzend Preise erhalten.

Rolf Wesbonk

Rolf Wesbonk, Stäfa
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Rolf Wesbonk (rwe.)
Redaktioneller Mitarbeiter NZZ Sport
Geboren 1942 in Adliswil. Aufgewachsen im Sihltal. Nach der Lehre als Fabrikspengler Weiterbildung an der Abendhandelsschule. Disponent im Anzeigen-Service der NZZ. Von 1980 bis 2002 freier Mitarbeiter. Seither redaktionelles Mitglied im Sport mit dem Schwergewicht Fussball. Autor von drei Kriminalromanen, die in Zürich und Umgebung spielen - mit dem ehemaligen Fussballer Dillmann als Protagonisten.


Archiv

März 2008: Gianrico Carofiglio, Das Gesetz der Ehre
Juli 2008: Chris Harrison, Siesta italiana
August 2008: Jeffery Deaver, Die Menschenleserin
September 2008: John Harvey, Schlaf nicht zu lange
Oktober 2008: Norbert Horst, Sterbezeit
November 2008: Michael Connelly, Kalter Tod
Dezember 2008: Jilliane Hoffman, Vater unser
Januar 2009: Sjöwall/Wahlöö, Die Tote im Götakanal
Februar 2009: Richard Stark, Keiner rennt für immer
April 2009: Esmahan Aykol, Scheidung auf Türkisch
Mai 2009: Raymond Chandler, Der lange Abschied
Juni 2009: Petros Markaris, Die Kinderfrau
Juli 2009: Carl Hiaasen, Sumpfblüten
August 2009: Jan C. Wagner, Im Winter der Löwen
September 2009: Peter Robinson, Verhängnisvolles Schweigen
November 2009: David Peace, Tokio im Jahre Null
Dezember 2009: Christiane Ritter, Eine Frau erlebt die Polarnacht
Februar 2010: James Sallis, Dunkle Schuld
März 2010: Don Winslow, Frankie Machine
April 2010: Helen Tursten, Die Tote im Keller
Juli 2010: Ferenc Máté, Die Hügel der Toskana. Mein neues Leben in einem alten Land
August 2010: Phillip Gwynne, Vor dem Regen
Oktober 2010: Pete Dexter, God's pocket
Dezember 2010: Ake Edwardson, Toter Mann
Januar 2011: Elizabeth George, Wer dem Tode geweiht
April 2011: Scott Turow, der letzte Beweis
August 2011: Friedrich Ani, Süden
September 2011: Marco Malvaldi, Im Schatten der Pineta
November 2011: Paul Temple, Wahrheit
Dezember 2011: Ferdinand von Schirach, der Fall Collini
März 2012: Michael Robotham, Dein Wille geschehe
April 2012: Jussi Adler-Olsen, Erlösung
Juni 2012:
Jaimy Gordon, Die Aussenseiter
September 2012: Nicci French, Blauer Montag
Januar 2013: Sara Gran, Die Stadt der Toten
November 2013:
Jean-Luc Bannalec, Bretonische Verhältnisse. Ein Fall für Kommissar Dupin
Oktober 2018:
Michael Connelly, die Verlorene. Harry Boschs 21. Fall
November 2018: Simone Buchholz, Mexikoring
Dezember 2018:
Adrian McKinty, Dirty cops
Januar 2019:
Gianrico Carofiglio, Kalter Sommer
Februar 2019: Jock Serong, Fischzug
März 2019: James Anderson, Desert Moon





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