|  | Ich möchte Ihnen 
        dieses schmale Buch als meinen April-Buchtipp empfehlen:
 
 
   Angelika 
        Waldis, Einer zu viel
 Verlag Kein & Aber
 170 Seiten Fr. 29.90
 Ein altes Tessinerhaus 
        während eines heissen Sommers ist der Mittelpunkt dieses Buches. 
        Dort will Ina einigeTage zusammen mit ihrer Familie verbringen. Die beiden 
        Enkelkinder Luzi und Luna sind bereits da und machen mit ihrer Grossmutter 
        Entdeckungsreisen in die nähere Umgebung. Die Tochter Judith und 
        der Sohn Peter reisen an und die Geschichte der drei Generationen nimmt 
        ihren unerwarteten Gang. Ja - einer ist zu viel! Ich 
        habe bereits das letzte Buch von Angelika Waldis "die geheimen Leben 
        der Schneiderin" mit viel Freude gelesen und war daher sehr gespannt 
        auf "Einer ist zu viel". Ich wurde nicht enttäuscht, obwohl 
        ich zuerst etwas Mühe hatte, mich in die Geschichte einzulesen. Doch 
        dann trug es mich weg und die drückende Hitze dieses Sommers war 
        spürbar. 
 Ich empfehle Ihnen dieses Buch sehr.
 Angelika 
        Waldis, geboren 1940 in Luzern, war als Lehrerin tätig, studierte 
        Anglistik und Germanistik in Zürich und arbeitete dann als Journalistin. 
        Von 1982 – 1999 konzipierte und leitete sie zusammen mit Otmar Bucher 
        das mehrfach ausgezeichnete Schweizer Jugendmagazin Spick. Für ihre 
        Erzählung Tita und Leo wurde sie 2000 mit dem Schweizer Jugendbuchpreis 
        ausgezeichnet. Für den Erzählband Verschwinden erhielt sie 2006 
        eine literarische Auszeichnung des Kantons Zürich, für den Roman 
        Die geheimen Leben der Schneiderin 2009 eine literarische Auszeichnung 
        der Stadt Zürich. Seit 2000 ist Angelika Waldis freie Autorin. Sie 
        lebt in Gockhausen bei Zürich.
 Weitere 
        Bücher von Angelika Waldis 
         
          |  | Angelika 
            Waldis, Die geheimen Leben der Schneiderin 
 Kein 
            & Aber
 160 Seiten Fr. 29.90
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          | Jolanda 
              Hansen hat sich in ihrem Leben fest eingerichtet. Tag für Tag 
              sitzt sie im Nähatelier und ändert die Kleider der Leute 
              - und in Gedanken manchmal auch deren Leben. Morgens, auf dem Weg 
              zur Arbeit, markiert sie jeden zu überstehenden Tag mit einem 
              Strich am Wasserreservoir. So hat alles seine Ordnung. Zum achtzigsten 
              Geburtstag der Eltern plant sie ein Fest und lädt ein: die 
              längst erwachsene Tochter, den Ex-Ehemann, die in sicherem 
              Abstand zueinander lebenden Geschwister. Alle sollen kommen. Doch 
              mitten in den Festvorbereitungen muss ausgerechnet die demenzkranke 
              Mutter Franz ins Spiel bringen. Franz, den ältesten Bruder, 
              der mit siebzehn, vor unzählbar vielen Sommern, einfach nicht 
              vom Baden zurückgekehrt ist. Und auf einmal lässt sich 
              die Welt nicht mehr auf Distanz halten: Ohne Rücksicht auf 
              Familienkonventionen macht sich Jolanda daran, das eigene Leben 
              aufzutrennen und einen Menschen zu suchen, der längst einen 
              Grabstein hat.
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          |  | Angelika 
            Waldis, Tu nicht so. Geschichten 
 Kein 
            & Aber
 160 Seiten Fr. 28.00
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          | Angelika 
              Waldis erzählt fesselnde, dunkle, von einer eigenwilligen Melancholie 
              durchzogene und zugleich leichte Geschichten von spleenigen Einzelgängern 
              und ungewöhnlichen Beziehungen. Esther 
              muss klauen, und ihr Ehemann bringt die Ware heimlich in die Läden 
              zurück. Schulhauswart Ludwig vereinsamt und legt eine äußerst 
              eigenartige Sammlung an. Liliths Freund weiß nicht, dass sie 
              an Faulleichen arbeitet, und das ist der Anfang vom Ende. Anastasia 
              spielt an einem Sommermorgen am See, und ihre Leiche wird ein paar 
              dutzend Jahre später an ebendiesem See verscharrt … Angelika 
              Waldis’ Protagonisten sind durchweg nette, höfliche Menschen, 
              sie fallen nicht auf, sie tun ihre Pflicht. Aber alle sind sie unausweichlich 
              verstrickt in Illusionen, in eine Schuld, eine Wut, einen Wahn – 
              was sie jedoch niemals preisgeben. Und wenn eine Liebe erstickt, 
              sehen sie bloß staunend zu. Das alles wird mit feinsinniger 
              Beobachtungsgabe, Gespür für Spannungserzeugung und mit 
              lakonischem Charme erzählt – und liest sich ohne bedrückende 
              Schwere, da das Dunkle an diesen Geschichten oft Hintergrund ist 
              für glitzernde Überraschungen und melancholische Heiterkeit. |  
 
         
          |  | Angelika 
            Waldis, Verschwinden. Zwei Geschichten 
 Kein 
            & Aber
 224 Seiten Fr. 29.80
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          | Zuerst 
              einmal ist die Reisegruppe erleichtert, dass Zett, dieses Ekel, 
              von der Bildfläche verschwunden ist. Ist er tot? Schade wär’s 
              nicht. Die Polizei ist ratlos, die Tour wird abgebrochen. Vier Personen 
              reisen zusammen auf eigene Faust weiter, zwei Männer, zwei 
              Frauen, das ergäbe zwei Liebesgeschichten. Doch Zett, inzwischen 
              das verkörperte Böse, spukt dazwischen, mit rätselhaften 
              Zeichen und Mitteilungen. Er löst gegenseitige Verdächtigungen 
              aus, bringt Schuld in die Liebesgefühle und holt Vergangenes 
              ans grelle Licht. Die Reise wird je aus der Perspektive von Babette 
              und Pavel, von Max und Fili erzählt, und ob sie zu einem guten 
              Ende kommt, ob zwei und zwei sich finden, das bleibt bis fast zuletzt 
              ungewiss. In Auf und davon kommt das Verschwinden gleich dreimal vor, in ein 
              und derselben Familie, erzählt aus drei Blickwinkeln. Die Großmutter 
              haut mit dem Enkel ab, der Mann haut aus der Beziehung ab, und schließlich 
              haut die Großmutter aus dem Leben ab. Das klingt dramatisch, 
              kommt aber eher vergnüglich daher. Hell und kurz leuchtet auf, 
              was Liebe ist, zwischen Mann und Frau und zwischen den Generationen. 
              Dazwischen wird klar, dass der Mensch sich meistens selbst im Wege 
              steht. Und doch finden sich zum Schluss Mann, Frau und Kind, und 
              es riecht verdächtig nach Glück.
 
             |  Archiv: 
        Mein Buchtipp
 Januar 
        2007:  Urs Faes, Liebesarchiv
 Februar 
        2007:Lukas Hartmann, Die letzte Nacht 
        der alten Zeit
 März 
        2007: Mohsin Hamid, Der Fundamentalist, der keiner 
        sein wollte
 April 
        2007: Elke Heidenreich, Mit unseren 
        Augen
 Mai 
        2007: Banana Yoshimoto, Federkleid
 Juni 
        2007: Rachel Seiffert, Danach
 Juli 
        2007: Dorner, Die letzte Liebe des Monsieur 
        Armand
 August 
        2007: Peter Goldsworthy, Maestro
 Oktober 
        2007: Zurhorst, Liebe Dich selbst und 
        freue Dich auf die nächste Krise
 November 
        2007: Ursula Markus/Paula Lanfranconi, 
        Schöne Aussichten
 Dezember 
        2007: André Gorz, Brief an D
 Januar 
        2008: Kakar, die Frau, die Gandhi liebte
 Februar 
        2008: Ein perfektes Wochenende in Zürich
 März 
        2008:  
        Good/ Hutzl-Ronge, Magische Schweiz - Wanderungen 
        zu Orten der Kraft
 April 
        2008: Angelika Waldis, Die geheimen Leben 
        der Schneiderin
 Mai 
        2008: Die Welt in atemberaubenden Bildern. Best of 
        National Geographic
 Juni 
        2008: Konstanze von Schulthess, Nina Schenk Gräfin 
        von Stauffenberg. Ein Portrait
 Juli 
        2008: Paul Gayler, Fingerfood für 
        Geniesser
 August 
        2008: Francesc Miralles, Samuel und die Liebe zu 
        den kleinen Dingen
 September 
        2008: Brigitte Giraud, Die Liebe ist doch sehr überschätzt
 Oktober 
        2008: Christian Haller, Im Park
 November 
        2008: Renan Demirkan, Septembertee
 Dezember 
        2008: Paul Wittwer, Giftnapf
 März 2009: Helen Garner, Das Zimmer
 April 
        2009: Klara Obermüller, Schwarz 
        auf Weiss
 Mai 
        2009: Sarah Kuttner, Mängelexemplar
 Juni 
        2009: Walter, Das dreifarbene Meer
 Juli 
        2009: Fabio Volo, einfach losfahren
 August 
        2009: Wo liegt der Himmel auf Erden
 September 
        2009: Hugo Loetscher, die Kranzflechterin
 Oktober 
        2009: Assia Djebar, Nirgendwo im Hause meines Vaters
 November 
        2009: Donna Hay, Keine Zeit zum Kochen
 Dezember 
        2009: Jürg Amann, Kalabrische Hochzeit
 Januar 
        2010: Tatiana de Rosnay, Bumerang
 Februar 
        2010: Ivin D. Yalom, das menschliche Herz
 
 OBEN
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